Zum Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) präsentierten am Samstag, 13. Dezember, verschiedene Initiativen in der Kirchheimer Fußgängerzone in einer „Allee der Menschenrechte“ beim Wachthaus ihre Arbeit und luden Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen.
Die Kirchheimer Gruppe von Amnesty International beteiligte sich an der weltweiten Aktion „Briefmarathon“.

Besucherinnen und Besucher konnten dort vorgefertigte Briefe schreiben, um Solidarität mit Menschen zu zeigen, deren Rechte massiv verletzt werden. In diesem Jahr richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Journalisten Sai Zaw Thaike aus Myanmar, der von der Militärjunta zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde, die tunesische Menschenrechtsverteidigerin und TV-Kommentatorin Sonia Dahmani sowie die jungen Klimaaktivistinnen der Gruppe „Guerreras por la Amazonia“ in Ecuador.
Auch das im Januar 2025 gegründete Kirchheimer Bündnis für Demokratie und Menschenrechte war vertreten. Das Bündnis hatte bereits in mehreren Veranstaltungen Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern über ihre Zufriedenheit mit dem Leben und ihre Wünsche an die Politik geführt. Diese Gespräche unter dem Motto „Demokratie stärken - Menschenrechte umsetzen“ wurden am Infotisch des Bündnisses und in der Fußgängerzone fortgesetzt.
Die Beratungsstelle Pro Familia Kirchheim nutzte die Gelegenheit, um über sexuelle und reproduktive Rechte zu informieren. Diese garantieren persönliche Freiheit, Selbstbestimmung, Vielfalt, Teilhabe und Gesundheit - und sind damit ein wichtiger Bestandteil der Menschenrechte.
Mit der Aktion „Beim Namen nennen“ erinnerte das Kirchheimer Zentrum für Migration und Flucht Chai an die Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Europa ums Leben gekommen sind. Ihre Namen, das Datum ihres Todes und die bekannten Umstände werden auf Stoffbändern öffentlich sichtbar gemacht. Seit 1993 sind mehr als 65.000 Menschen auf der Flucht nach Europa gestorben, und 2024 war das bislang tödlichste Jahr globaler Migrationsbewegungen.
Die Omas gegen Rechts waren ebenfalls dabei. Wie jeden Samstag führten sie vor dem Wachthaus ihre Mahnwache durch und laden zu Gesprächen über Demokratie, Menschenrechte und den Umgang mit Rechtsextremismus ein.
Der Verein Brückenhaus informierte über Kinderrechte und bot Kindern die Möglichkeit, ihre Vorstellungen auf Wimpeln zu malen oder zu schreiben - denn auch Kinderrechte sind Menschenrechte.